Körperwelten – Eine Herzenssache
Die seit 1996 existierende Ausstellung „Körperwelten“ des Anatomen Gunther von Hagens ist auch heute noch sehr umstritten. Kommerzielle Zurschaustellung von Leichen? Aufklärung im Dienste der Wissenschaft? Werden im Sinne der Aufklärung ständig neues Tabus gebrochen? Ob es ethisch vertretbar ist, menschliche Körper auf diese Art dem breiten Publikum vorzuführen, muss letztendlich jeder für sich entscheiden.
Aktuell gastiert die Anatomie-
Auf großen Tafeln wird durch die komplette Ausstellung eindrucksvoll und auch für den Nicht-
Im weiteren Verlauf der Ausstellung geht es vom Blutkreislauf und dem damit verbundenen komplexen System der Venen und Adern weiter zu Skelett, Hirn, Gelenke, Muskeln und allen anderen Organen des menschlichen Körpers. Hier liegt z.B. zum Vergleich eine Raucherlunge neben einer gesunden oder eine Fettleber neben einem normal großen Organ. Sehr eindrucksvoll wird auch beschrieben, was unsere Ernährung mit dem Körper macht. Dieser Abschnitt beginnt mit großen Bildern, auf denen die Essgewohnheiten in verschiedenen Ländern der Erde gezeigt werden. Was bewirkt eine zu fette oder einseitige Ernährung? Was bewirkt zu viel Fast Food oder Zucker?
Ein kleiner Teil widmet sich der Entstehung des Lebens. Hier werden Embryonen von der Zellteilung bis im Stadium kurz vor der Geburt gezeigt. Und was führt zur Entstehung des Lebens? Sehr umstritten und in vielen Städten auch verboten sind die Plastinate eines Paares beim Geschlechtsakt. Dieser Teil der Ausstellung wird in einem abgetrennten Teil gezeigt, der nur für Besucher ab 16 Jahren freigegeben ist und entsprechend bewacht wird. Einerseits verständlich, andererseits werden an den meist männlichen Ganzkörper-
Durchaus beeindruckend sind auch die Tierpräparate – hier gezeigt „der Reiter“ – ein Mann auf einem plastinierten Pferd – und ein Braunbär aufrecht stehend. Aber auch viele der Ganzkörper-
Mehr als 200 Präparate bieten den Besuchern einen Blick in ihr Innenleben und gibt sicher den einen oder anderen Anstoß, über sich und seine Lebensweise nachzudenken.
Bis 20. September 2012 ist „Körperwelten – Eine Herzenssache“ noch in der Arena Ludwigsburg zu sehen.
Fotos: Thomas Geromiller